Modell: Schleifladenorgel
Machen Sie sich mit der Technik eines Orgelwerkes vertraut.
Wie funktioniert der Weg von der Taste bis zur Pfeife? Hier wird Ihnen das System der mechanischen Traktur vorgestellt:
Von der Taste bis zur Pfeife wird der Weg über sogenannte Abstrakten geleitet, d.h. kleine Holz-, Metall- oder Kunststoffleisten reichen von der Taste bis hin zur Windkammer. Bei Tastendruck wird das Ventil (Spielventil) geöffnet. Der Wind, so sagt der Orgelbauer zur Luft, kann in die Tonkanzelle dringen. Die Pfeifen stehen auf dem Pfeifenstock direkt über den Tonkanzellen (siehe Abbildung) Tonkanzelle bedeutet, für jeden Ton der Klaviatur (Manual) oder auch des Pedals ist eine eigene Kanzelle gebaut auf der die Pfeifen nach Tönen geordnet eines jeweiligen Registers stehen (das Gegenteil wäre die Registerkanzelle). Der Orgelbauer hat am Wellbrett (Umlenkstation für die Abstrakten d.h. Leisten) unseres Modells sämtliche im Orgelbau verwendeten Materialien gebraucht, vom Holz bis zum Kunststoff.
Bewegen Sie nun die Tasten, ohne eine Register (Klangfarbe) zu ziehen und Sie sehen wie der Weg von den Tasten bis hin zur Windlage geht, wie sich in der Windkammer das Ventil öffnet um so den Wind freizugeben. Sie haben bisher kein Register (Klangfarbe) hier Gedeckt 8‘, Flöte 4‘, Principal 2‘ und Quinte 1 1/3 gezogen. Wenn Sie jetzt z.B. das Register Gedeckt 8‘ ziehen, kommen wir zum System der Schleiflade.
Gehen Sie nun bitte zur Rückseite des Modells. Dort sehen Sie ohne Pfeifen und Pfeifenstock wie die Schleiflade funktioniert. Die Schleife aus Kunststoff können Sie mit einem angebundenen Griff hin- und herziehen. Ziehen Sie an der Schleife, so überdeckt sie die Pfeifenbohrungen der Tonkanzellenwand, das Register ist „abgestossen“, der Wind kann nicht zur Pfeife, deshalb erklingt es auch nicht.
Drücken Sie die Kunststoffleiste (Schleife) hin zur Windlade, dann decken sich die Pfeifenbohrungen von der Kanzelle und Schleife. Das Register ist gezogen, es kann nun erklingen. Gehen Sie nun zur Tastatur (Manual) und ziehen Sie nach Ihrer Vorstellung ein Register nach dem anderen. Beachten Sie die Mechanik sowohl der Traktur (Weg von der Taste zur Pfeife), das Aufklappen der Ventile, sowie den Weg der Registerzüge hin zur Pfeife.
Lassen Sie das kleine Orgelmodell erklingen!